Kernproblem ungedeckter Währungsordnungen
Seit 1971 hat die amerikanische Zentralbank (FED) die Geldmenge in Dollar vervierzigfacht, d. h. der aktuelle Wert entspricht nur noch 2,5 % der Kaufkraft von 1971. Es wird hemmungslos Geld gedruckt, seit das Bretton-Woods-Abkommen aufgekündigt und damit die Golddeckung des Dollars fallen gelassen wurde. Alleine seit der Finanzkrise hat sich die Geldmenge der Leitwährung Dollar nahezu verdreifacht.
Die maßlose Ausweitung der Geldmenge ist die Ursache der Finanzkrise.
Die Konsequenzen tragen wir alle.
Die Notenbanken überschwemmen die Märkte mit Liquidität, um die Zinsen künstlich niedrig zu halten, damit die defizitären Staatshaushalte überhaupt noch finanzierbar sind. Andererseits steigt die Geldentwertung.
Jetzt denken Sie vielleicht: Wieso ist Inflation ein Problem, die Verbraucherpreise steigen seit Jahren nicht? Üblicherweise wird die Inflation als gewichteter Durchschnitt von Preisen für Waren und Dienstleistungen berechnet. (Warenkorb …) Alle Zentralbanken formulieren ihre Inflationsziele in Form von Veränderungen des Verbraucherpreisindex. Das Problem: Nicht beachtet wird in der Regel die Inflation der Vermögenswerte. Daher entspricht die veröffentlichte Inflationsrate nicht der tatsächlichen Geldentwertung.
Alle Ökonomen stimmen überein, dass eine übermäßige Produktion von Geld, wie wir sie aktuell sehen, langfristig zu Inflation führen wird.
Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der deutschen Bank kommt in seinem sehr lesenswerten Buch „Die neue Ordnung des Geldes“ zu dem Ergebnis, dass unsere gegenwärtige Passivgeldordnung durch eine Aktivgeldordnung ersetzt werden muß. Er fordert einen Systemwechsel und zeigt in seinem Buch einen machbaren Weg auf. Es ist nur die Frage, ob die Entscheidungsträger den Mut zu dieser Veränderung haben.